Das APAC-Forum für regulatorische Koordination hat zwei Informationsschriften veröffentlicht, die sich mit wesentlichen Sicherheits- und Regulierungsfragen im Zusammenhang mit kultiviertem Fleisch befassen, um dessen Vermarktung zu unterstützen und gleichzeitig Innovationen auf dem asiatisch-pazifischen Markt zu fördern.
Die neuen Ressourcen untersuchen aktuelle Lücken bei der Zelllinienentwicklung und den Komponenten der Zellkulturmedien – den Grundbausteinen der kultivierten Fleischproduktion –, die als die beiden regulatorischen Themen von höchstem Interesse im Jahr 2024 und darüber hinaus identifiziert wurden.
Das Papier zur Entwicklung von Zelllinien konzentriert sich auf Fragen im Zusammenhang mit der Dokumentation von Zelllinien, der Stabilität, der genetischen Veränderung und den Handelsanforderungen für die Produktion von kultivierten Lebensmitteln. Das Papier zu Zellkulturmedien befasst sich mit Protokollen zur Sicherheitsbewertung, der Bewertung von Expressionssystemen für Mediensubstanzen, der Kategorisierung von Medienkomponenten, Qualitätsstandards, Standards für die Gentechnik und Verfahren zur Konformitätsbewertung.
Die Papiere wurden mit Beiträgen von Branchenexperten, akademischen Einrichtungen und Aufsichtsbehörden aus zehn APAC-Ländern entwickelt, um eine umfassende und vielfältige Perspektive zu gewährleisten und den regionalen Aufsichtsbehörden grundlegende Informationen und Leitlinien zur Verfügung zu stellen. Sie sollen die Aufsichtsbehörden auch in die Lage versetzen, international harmonisierte Standards, Richtlinien und Empfehlungen zu Aspekten der Lebensmittelsicherheit für Zelllinien und Kultivierungsmedien mitzuentwickeln.
Peter Yu, Programmdirektor von APAC-SCA, erklärt dazu: „Die regulatorische Koordination ist in dieser Entstehungsphase unserer Branche zweifellos sehr wichtig. Die APAC Society for Cellular Agriculture hat das Forum Anfang 2023 ins Leben gerufen und koordiniert es seit Oktober 2023 – ein wichtiger Meilenstein für unseren Verband und unsere Mitgliedsunternehmen. Gemeinsam hoffen wir, dass das Forum einer Vielzahl von Interessengruppen, darunter Unternehmen für kultiviertes Fleisch, Regulierungsbehörden und letztlich unseren Verbrauchern, langfristig zugutekommen kann.“
Zusammenarbeit für eine lebensmittelsichere Zukunft
Das APAC Regulatory Coordination Forum, das gemeinsam vom Good Food Institute APAC und der APAC Society for Cellular Agriculture (APAC-SCA) geleitet wird, wurde ins Leben gerufen, um den kontinuierlichen Dialog zwischen wichtigen Interessengruppen, darunter Unternehmen, Branchenverbänden, Denkfabriken, Regierungsbehörden und Lebensmittelbehörden in verschiedenen Gerichtsbarkeiten, zu fördern.
Das Forum wurde während des von der Singapore Food Agency (SFA) veranstalteten Runden Tisches zu neuartigen Lebensmitteln angekündigt und hat in erster Linie zum Ziel, Regulierungsansätze für kultivierte Lebensmittel in der Region zu koordinieren und so eine kohärente und reibungslose Markteinführung zellbasierter Lebensmittel zu gewährleisten. Zu den Unternehmen für kultiviertes Fleisch in der Region gehören Avant Meats, Simple Planet, CellX, Aleph Farms, IntegriCulture, Joe’s Future Foods, Gaia Foods, Ants Innovate, DaNAgreen, Seawith und Meatable, das kürzlich als neuestes Mitglied der APAC-SCA beigetreten ist.
Mirte Gosker, Geschäftsführerin von GFI APAC, kommentiert: „Die internationale regulatorische Koordination ist entscheidend, um das volle wirtschaftliche Potenzial von kultivierten Lebensmitteln auszuschöpfen und den Verbrauchern in der bevölkerungsreichsten Region der Welt nachhaltige Proteine zur Verfügung zu stellen. Durch den Abbau von Handelshemmnissen und die Straffung der Sicherheitsgenehmigungsverfahren für neue Proteinquellen baut das APAC Regulatory Coordination Forum Brücken für eine stärkere globale Zusammenarbeit und erstellt einen Fahrplan für eine sicherere Zukunft der Lebensmittelversorgung.“
Die White Papers können hier heruntergeladen werden.