Nach Angaben des Non-GMO Project werden die Präferenzen der Käufer immer deutlicher, je mehr der Markt für pflanzliche Lebensmittel reift.
„Es gibt Grenzen dafür, wie viel technologische Innovation zu viel ist.“
Laut dem Non-GMO Project deutet das Käuferverhalten darauf hin, dass nicht alle pflanzlichen Lebensmittel seitens der Verbraucher als gleichwertig empfunden werden und es gebe ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass einige pflanzliche Lebensmittel keine wirklichen Vorteile gegenüber traditionellen, konventionellen Produkten wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten bieten. Die meisten Käufer möchten zum Beispiel GVO vermeiden – und das gilt besonders bei pflanzlichen Produkten. Das bedeutet, dass ein GVO-Bestandteil die vermeintlichen Vorteile eines pflanzlichen Produkts aufheben kann.
Die anhaltende Präferenz der Käufer für GVO-freie Zutaten ist ein wichtiger Bestandteil der Diskussion über pflanzliche Lebensmittel. Die Verbraucher signalisieren durch ihr Kaufverhalten ihre Abneigung bezüglich Gentechnik, auch wenn viele alternative Lebensmittelprodukte mit GMO immer mehr Platz in den Regalen der Lebensmittelläden gefunden haben.
Die Daten belegen den klaren Trend, dass die Verbraucher GVO in pflanzlichen Lebensmitteln vermeiden wollen. 55 % aller Käufer in den USA und Kanada sind demnach der Meinung, dass pflanzliche Lebensmittel besser für den Planeten sind, während 50 % der Meinung sind, dass die GVO-Landwirtschaft schädlich für die Umwelt ist. Daher sei es nach Angaben der Organisation wichtig, dass pflanzliche Lebensmittel Zertifizierungen wie das Non-GMO Project, USDA Organic und andere aussagekräftige Hinweise darauf tragen, damit klar erkenntlich ist, dass ein Produkt auf nachhaltige Weise hergestellt wurde.
Die wachsende Zahl pflanzlicher Produkte im Einzelhandel, gepaart mit robusten Verkaufszahlen, hat es den Forschern ermöglicht, die Vorliebe der Käufer für gentechnikfreie Optionen an der Kasse zu verfolgen.
- Naturkäufer sind sogar noch stärker auf gentechnikfreie Produkte fixiert. 8 von 10 (82 %) glauben, dass pflanzliche Lebensmittel besser für die Umwelt sind. 9 von 10 von ihnen bevorzugen gentechnikfreie Produkte (Linkage Research, 2021)
- Von 2019 bis 2021 stieg der Umsatz von Non-GMO Project verifiziertem, tiefgekühltem Fleisch auf pflanzlicher Basis um 71 %, verglichen mit nur 10 % Wachstum bei Fleisch auf pflanzlicher Basis, das nicht verifiziert wurde (SPINS, 2022)
- Im gleichen Zeitraum stieg der Verkauf von Non-GMO Project verifiziertem Käse auf pflanzlicher Basis um 99 %, verglichen mit 17 % Wachstum bei Käse auf pflanzlicher Basis, der nicht vom Non-GMO Project verifiziert wurde (SPINS, 2022)
Non-GMO-Project-geprüfte pflanzliche Produkte machen inzwischen 57 % des Umsatzanteils am gesamten Markt für pflanzliche Lebensmittel aus (SPINS), ein Prozentsatz, der von Jahr zu Jahr gestiegen ist.
Trotz der sich abzeichnenden Klarheit über die Präferenzen der Käufer für natürliche und nachhaltige gentechnikfreie Lösungen beschleunigt die Biotechnologiebranche ihre Entwicklung von alternativen Proteinen für den Verbrauch, die in den USA und Kanada weitgehend unreguliert und nicht gekennzeichnet sind. Inzwischen hat Mexiko den Anbau von GVO-Mais verboten und arbeitet daran, die Einfuhr von Mais für den menschlichen Verzehr zu beschränken.
„Die Käufer lassen ihre Wünsche erkennen, indem sie mit ihrem Einkauf, ihrem Geld, abstimmen und das zeigt sich jedes Mal, wenn eine neue Lebensmittelkategorie oder ein neuer Trend entsteht. Im Bereich der innovativen pflanzlichen Lebensmittel sagen sie erneut, dass GVO weder erwünscht noch notwendig sind“, kommentiert Megan Westgate, Geschäftsführerin des Non-GMO Project. „Wir sind der Meinung, dass Produkte gekennzeichnet werden sollten, damit die Verbraucher die Freiheit haben, in jedem Gang des Lebensmittelgeschäfts gentechnikfrei zu wählen.“
Im September möchte das Non-GMO Project Käufer und Einzelhändler weiter über die Verwendung von GVO in alternativen Proteinen aufklären, einschließlich pflanzlicher Lebensmittel und der neuen Kategorie von Fleisch aus Zellkulturen.
Weitere Informationen unter: nongmoproject.org