Fermentation gewinnt zunehmend an Bedeutung für die zukünftige Ernährung und für die Proteinwende, indem sie als Methode zur Erzeugung alternativer Proteine genutzt wird.
Fermentation zählt zu den ältesten Techniken zur Konservierung und Verfeinerung von Nahrungs- und Genussmitteln. Über die traditionellen Anwendungsgebiete hinaus ergibt sich die Bedeutung moderner Fermentationstechniken für die Proteinwende in der Produktion alternativer Proteine. Dafür werden insbesondere die Techniken der Biomasse- und Präzisionsfermentation eingesetzt. Diese Verfahren nutzen Mikroorganismen und pflanzliche Nährstoffe, um Proteine zu erzeugen, die bislang vorwiegend von Tieren produziert wurden.
Ein entscheidender Vorteil dieser Proteine liegt darin, dass Eigenschaften, Geschmack und Textur mit tierischen Proteinen vergleichbar sind, ohne dass dafür Tierhaltung notwendig ist. Zudem kann die Fermentation durch die Aufwertung von Nebenprodukten und die Nutzung von Sidestreams einen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leisten.
Der German Fermentation Summit, der am 18. April 2024 von Food Campus Berlin und Food Harbour Hamburg organisiert wird, versammelt Fachleute aus verschiedenen Bereichen, um die Vielfalt der Fermentationstechniken zu diskutieren, von traditionellen Methoden bis hin zu neuesten Entwicklungen. Die Konferenz zielt darauf ab, die Potenziale der Fermentation für Unternehmen und die Planetary Health aufzuzeigen, mit Schwerpunkt auf Herausforderungen in Forschung, Entwicklung, Produktion und Skalierung sowie den Einsatz von Infrastrukturen wie Bioreaktoren.

Welche Rolle spielt Fermentation bei der Schaffung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Ernährung?
Expertinnen und Experten teilen Ihre Sicht auf diese und weitere Fragen. „Mithilfe der Fermentation können wir bei Infinite Roots in einem kontrollierten Rahmen nachstellen, was ein Waldboden ganz natürlich macht, um Pilzmyzel seine idealen Wachstumsbedingungen zu geben. Auf diesem Wege sind wir in der Lage, innerhalb weniger Tage unser Pilzmyzel zu produzieren – und dies vollkommen unabhängig von den landwirtschaftlichen Bedingungen. Wir sind weder auf große landwirtschaftliche Flächen noch auf klimatische Bedingungen angewiesen, was vor allem für die steigende Nachfrage von Lebensmitteln unerlässlich ist.“, sagt Cathy Hutz über den Einsatz von Fermentation bei Infinite Roots.
„Ich bin überzeugt, dass die Fermentation dazu beitragen wird, tierisches Eiweiß in den weniger wohlhabenden Teilen der Welt (z.B. Asien, Afrika, Südamerika) verfügbar und erschwinglich zu machen. Und unterstützt auch den Wechsel von weniger tierischem Eiweiß zu mehr pflanzlichem Eiweiß in den reicheren Teilen der Welt (Nordamerika, Europa).“, sagt Ronald Scholten, Dr. Ferm.
Vertiefende Gespräche und interdisziplinäre Vernetzung
Auf dem Summit soll das Thema Fermentation möglichst umfassend beleuchtet werden. Dabei ist das Ziel, dass Teilnehmer und Speakerinnen gleichermaßen vom gemeinsamen Dialog profitieren. Da die Veranstaltung klein und exklusiv gehalten ist, bietet sich eine optimale Gelegenheit für vertiefende Gespräche untereinander und mit den Expertinnen und Experten, die Entwicklung neuer Ideenkonzepte und die Möglichkeit für die interdisziplinäre Vernetzung. vegconomist ist als Medienpartner vor Ort, sprechen Sie uns gerne vor Ort an oder kontaktieren Sie uns vorab.
>> Programm und weitere Informationen zum Fermentation Summit