Nur noch 20 % der Bevölkerung essen laut Bundesernährungsministerium täglich Fleisch.
Die diesjährige New Food Conference zeigt am 25. und 26. Oktober in Berlin live und online, wie der Fleischkonsum in Deutschland spürbar zurückgegangen ist, während die Zahl der Menschen, die sich pflanzenbasiert ernähren, gestiegen ist. Der aktuelle Ernährungsreport im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat ergeben, dass nur noch 20 Prozent der Bevölkerung täglich Fleisch essen, 2015 waren es noch 34 Prozent.
„Deutschland scheint seine Liebe zum Fleisch wirklich verloren zu haben“, erklärt Lea Stockmeier, Senior International Event Manager bei ProVeg und Organisatorin der Konferenz. „Viele Menschen essen bewusst weniger Fleisch, und zwar aus guten Gründen – aus Neugier, für den Klimaschutz, für den guten Geschmack und für den Tierschutz. Die New Food Conference wird die Zukunft unserer Ernährung beleuchten und aufzeigen, wie sich Unternehmen auf diesen veränderten Markt einstellen können.“
Pflanzenlust statt Fleischeskost
Der Bericht des Bundesministeriums belegt anhand mehrerer Datenpunkte den Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland und den immer größeren Erfolg pflanzenbasierter Nahrungsmittel:
- Die Zahl der Menschen, die pflanzenbasierte Alternativen zu Fleischprodukten essen, ist von 5 Prozent im Jahr 2020 auf heute 10 Prozent gewachsen.
- Pflanzenbasierte Alternativen zu Fleischprodukten sind vor allem bei den Jüngeren beliebt: 18 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 10 Prozent der 30- bis 44-Jährigen greifen inzwischen täglich zu ihnen.
- Auch die Neugier auf die neuen Alternativen steigt: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten hat pflanzenbasierte Alternativprodukte mindestens einmal gekauft.
- Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) hat angegeben, ihren Fleischkonsum bewusst einzuschränken, sich also flexitarisch zu ernähren.
Die New Food Conference wird den wachsenden Markt für Alternativen zu herkömmlichen Fleischprodukten sowie die neuesten Trends in der Welt der pflanzenbasierten und zellkultivierten Nahrungsmittel vorstellen.
Forschung, Produktion, Handel und Verbraucher
Zu den Rednern auf der Konferenz gehört Nicolas Bureau, Mitgründer und Direktor von Agriculture Cellulaire France. Die französische Organisation informiert über die Vorteile der zellulären Landwirtschaft. Zellkultiviertes Fleisch verspricht, die durch die Intensivtierhaltung verursachen Umwelt- und Tierschutzprobleme zu verringern und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, die weiterhin Fleisch essen möchten.
„Der wünschenswerteste und realistischste Ansatz bezieht die pflanzenbasierte und die zelluläre Landwirtschaft als Nahrungsquellen ein“, erklärt Bureau. „Die Menschen wollen und werden immer Fleisch essen: Wir müssen diese Realität anerkennen und alternative Fleischoptionen anbieten, die dem Tierschutz, der ökologischen Nachhaltigkeit und der öffentlichen Gesundheit Vorrang einräumen.“
Elsa Guadarrama, Consumer & Market Research Manager bei ProVeg, wird auf der New Food Conference das Profil der Konsumenten pflanzenbasierter Nahrungsmittel näher beleuchten. Deniz Ficicioglu von BettaF!sh und Verena Wiederkehr von Billa werden wiederum berichten, welche Strategien sich im Handel bewährt haben und wie man den Bedürfnissen der Kunden gerecht wird. Die Veranstaltung gibt nicht zuletzt einen Einblick in die Dynamik des Einzelhandels und behandelt Themen wie Platzierung, Lagerkapazitäten und die Förderung pflanzenbasierter Produkte.
Weitere Informationen: www.new-food-conference.com