Das Leguminosennetzwerk (LeguNet) veranstaltet erfolgreiches Online-Seminar zur klimafreundlichen Ernährung durch mehr Hülsenfrüchte.
„Klimafreundliche Mensa mit heimischer Erbse, Bohne, Linse & Co“: Dieses Thema lockte am 27. Februar zahlreiche Interessierte zum LeguNet Online‐Workshop. Unter den fast 70 Teilnehmenden waren Vertreter und Vertreterinnen aus den Mensen der Studierendenwerke, verschiedenster Projekte sowie Ökomodellregion‐Manager. Sie erfuhren, wie sie heimische Hülsenfrüchte lecker zubereiten, den Gästen schmackhaft machen und dabei nachhaltig handeln.
Das Online-Format bot ein buntes Programm, bei dem die wachsende Bedeutung heimischer Hülsenfrüchte sowie ihre Vorteile für die Gesundheit und die Nachhaltigkeit klar wurden. Die Planetary Health Diet, welche die Gesundheit des Menschen und der Erde gleichermaßen schützen soll, schlägt beispielsweise vor, 75 Gramm Hülsenfrüchte pro Tag zu essen. Da ist noch viel Luft nach oben. Beim derzeitigen Verbrauch von zwei Kilogramm im Jahr liegt der durchschnittliche Verzehr gerade mal bei fünf Gramm pro Tag.
Weil sich immer mehr Menschen vegetarisch und vegan ernähren und nachhaltig handeln wollen, können Kantinen und Studierendenwerke den Einsatz von heimischen Hülsenfrüchten argumentativ gut begleiten. Im Online-Seminar erfuhren die Teilnehmenden, woher sie die Ware bekommen und wie sie die Hülsenfrüchte lecker zubereiten.
Wertschöpfungsketten aufbauen
Von der Biolandwirtin über Fachfrauen aus Vermarktungsgesellschaften bis zu Mitarbeitenden aus der Hochschulgastronomie berichteten Experten und Expertinnen aus allen Stufen der Wertschöpfungskette, wie ihre Praxis aussieht. Landwirte brauchen Vermarktungswege, schon bevor sie sich für den Anbau von Ackerbohne, Erbse, Linse und Co. entscheiden. Leiter von Großküchen benötigen neben einer hohen Qualität beispielsweise auch die Garantie, dass Linsen steinfrei sind und Ackerbohnen und Erbsen frei von Schädlingen. Die Vermarktungsgesellschaften können die Vermittelnden sein. Ein Großhändler, der bereits heimische Hülsenfrüchte vertreibt, zeigte zum Beispiel sein Sortiment und gab Tipps, wie heimische Hülsenfrüchte in Ausschreibungen berücksichtigt werden können.
Mitarbeitende aus Studierendenwerken zeigten Praxisbeispiele, wie sie mehr heimische Hülsenfrüchte in die Küche bekommen und wie sie die Studierenden dafür begeistern, beispielsweise durch Rezeptwettbewerbe. Das Studierendenwerk Osnabrück kam durch einen ihrer Studenten auf heimische Lupinen. Vom Hof seiner Eltern bezieht das Werk bis heute Ware für Lupinenlasagne und -Bolognese.
Das Online-Seminar hat gezeigt: Die Vernetzungsarbeit und der Ausbau von Wertschöpfungsketten für heimische Hülsenfrüchte hat gute Chancen, weiter zu wachsen. Nach dem erfolgreichen Workshop werden in Zukunft weitere Veranstaltungen geplant, um mehr Mensen für den Einsatz heimischer Hülsenfrüchte zu begeistern.
Weitere Informationen: legunet.de