Einer neuen Studie zufolge könnte Kaffeesatz dabei helfen, den Abfall beim 3D-Druck zu reduzieren.
In einem neuen Projekt unter der Leitung von Michael Rivera, einem Assistenzprofessor am ATLAS-Institut und der Abteilung für Informatik an der Universität von Colorado Boulder in den USA, möchten Forscher Kaffeesatz zur Reduzierung von Abfällen beim 3D-Druck nutzen. Rivera und seine Kollegen haben eine Methode für den 3D-Druck einer breiten Palette von Objekten entwickelt, bei der eine Paste verwendet wird, die ausschließlich aus altem Kaffeesatz, Wasser und einigen anderen nachhaltigen Zutaten besteht.
Das Team hat bereits damit experimentiert, aus Kaffeesatz Schmuck, Pflanzgefäße oder auch Espressotassen herzustellen. Die Technik ist laut Forscherteam so einfach, dass sie mit einigen Modifikationen auf den meisten preisgünstigen 3D-Druckern für Verbraucher funktioniert.
„Mit Kaffeesatz kann man eine Menge Dinge herstellen“, sagt Rivera. Die Gruppe präsentierte ihre Ergebnisse diesen Sommer auf der Konferenz Designing Interactive Systems der Association for Computing Machinery in Pittsburgh.
Für Rivera ist das Projekt Teil seiner Mission, den 3D-Druck nachhaltiger zu machen und Künstlern, Designern, Ingenieuren und anderen die Möglichkeit zu geben, schnell greifbare Prototypen und andere Haushaltsgegenstände herzustellen, ohne die Mülldeponien zu vergrößern.
„Unsere Vision ist, dass man einfach ein paar Dinge im Supermarkt oder online kaufen und loslegen kann“, so Rivera.
Einfache Methode
Die Methode des Teams sei ziemlich einfach, meint Rivera. Er und seine Kollegen mischen getrockneten Kaffeesatz mit zwei anderen Pulvern, die sie online kaufen: Cellulosegummi und Xanthan. Beides sind gängige Lebensmittelzusatzstoffe, die sich in einer Komposttonne leicht zersetzen. Anschließend mischen die Forscher Wasser hinzu.
„Wir streben eine Konsistenz wie bei Erdnussbutter an“, sagt Rivera. Die Kaffeepaste kann direkt in einen 3D-Drucker eingefüllt werden. Nach dem Trocknen ist das Material aus Kaffeesatz ungefähr so hart wie unbewehrter Beton.
„Wir haben Objekte hergestellt, die eine Menge aushalten“, sagt Rivera. „Wir haben sie fallen lassen und sie sind noch nicht kaputt gegangen.“
Er sieht ein großes Potenzial für die Umwandlung von Kaffeesatz in greifbare Objekte. Rivera hat zum Beispiel kleine Pflanzgefäße aus Kaffeesatz hergestellt, in denen man Setzlinge für säureliebende Pflanzen wie Tomaten anbauen kann. Sobald die Pflanzen groß genug sind, kann man sie mitsamt Topf in die Erde einpflanzen. Das Team kann dem Kaffeesatz auch Aktivkohle hinzufügen, um Teile herzustellen, die Elektrizität leiten können, wie z. B. Knöpfe für nachhaltige Elektronik.
Rivera merkt an, dass das Drucken mit Kaffeesatz vielleicht nie eine weit verbreitete Praxis werden wird. Stattdessen sieht er das Projekt als einen Schritt hin zur Entdeckung anderer nachhaltiger 3D-Druckmaterialien, die eines Tages Kunststoffe ersetzen könnten.
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