Gastronomie & Hotellerie

Strategien für die Menügestaltung in Restaurants zur Steigerung des Umsatzes

Die pflanzliche Ernährung ist in ganz Europa auf dem Vormarsch. Die europäischen Verbraucher wollen nicht nur ihren Verzehr vieler pflanzlicher Lebensmittel steigern, sondern laut der neuesten Verbraucherforschung reduziert mehr als die Hälfte der Europäer ihren jährlichen Fleischkonsum.

Sozialwissenschaftler haben intensiv daran geforscht, wie man die Entscheidungen der Menschen bei der Lebensmittelauswahl beeinflussen kann. Ein Ansatz, der zunehmend Beachtung findet, ist die Neugestaltung und Umformulierung der Speisekarten in Restaurants. Diese Strategie zielt darauf ab, den Verkauf von pflanzlichen Gerichten zu fördern, indem auch Fleischesser ermutigt werden, häufiger pflanzliche Optionen zu wählen. Gastronomiebetriebe, die ihren Absatz in diesem Bereich steigern möchten, sollten daher überlegen, wie sie ihre Menüs entsprechend anpassen können.

Im jüngsten Artikel des New Food Hub hat ProVeg International die neuesten Berichte und Erhebungen über die Gestaltung von Speisekarten und das Verbraucherverhalten zusammengetragen, um einfache und effektive Erkenntnisse für Unternehmen zu liefern.

Die Sprachwahl auf Speisekarten ist entscheidend

Laut ProVeg ist eine entscheidende Maßnahme auf der Speisekarte die Auswahl der Sprache. Wenn sich für ein Lebensmittel auf einer Speisekarte entschieden wird, ist dies ein wesentliches Merkmal, das bei der Entscheidung hilft, wie dieses Lebensmittel in Worten dargestellt wird. Ergänzend ist entscheidend, wie das Gericht heißt, wie es beschrieben wird und der Name des Menüabschnitts, in dem es sich befindet.

Rushay – stock. Adobe. Com
© rushay

Pflanzliche Menüpunkte

Durch eine anregende und positive Sprache bei der Benennung und Beschreibung von pflanzlichen Menüangeboten sollen die Sinne und der Appetit der Verbraucher angesprochen werden.

ProVeg empfiehlt die Verwendung von sensorischen und erlebnisorientierten Wörtern, die den Geschmack, die Textur und/oder den Geruch des Menüs beschreiben, wie z. B. „saftig“, „zart“ oder „cremig“. Die Verwendung positiver Beschreibungen soll auch dazu beitragen, dass pflanzliche Produkte als gleichwertige Optionen zu den tierischen Gegenstücken auf der Speisekarte erscheinen.

Bei der Wahl der Wörter zur Benennung von Menüpunkten ist laut ProVeg darauf zu achten, dass sich diese auf das kulinarische Thema des Produkts, die Kochtechnik oder die Marke des pflanzlichen Analogs konzentrieren. Hierbei sollte die Verwendung von Begriffen wie „veggie“ oder „pflanzlich“ minimiert werden und Begriffe wie „vegan“, „vegetarisch“, „fleischfrei“ oder „fleischlos“ sollten am besten ganz vermieden werden.

Idealerweise sollte auf einfallslose, unattraktive Formulierungen verzichtet werden, die den Eindruck erwecken könnten, dass dem Menü etwas fehle, sodass der Verbraucher das Gefühl entwickeln könnte, etwas zu verpassen, wenn er sich für dieses Gericht entscheiden würde.

Plant-based-menu-options
© ProVeg International

Integration der Speisekarte, Etikettierung und das Verhältnis der Gerichte

Es geht nicht lediglich um die Wahl der Sprache. Es ist laut ProVeg zusätzlich von Relevanz, wo die pflanzlichen Gerichte auf der Speisekarte platziert werden. Die kann Auswirkungen auf die Akzeptanz bei den Verbrauchern haben, gleichermaßen wie die Art und Weise, wie die einzelnen Produkte gekennzeichnet werden. Darüber hinaus soll das Verhältnis zwischen pflanzlichen und tierischen Gerichten einen subtilen Einfluss darauf haben, wie die Verbraucher mit den pflanzlichen Optionen umgehen und ob sie sich entscheiden werden, diese zu probieren.

Weitere Informationen: proveg.org

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.