Fleisch- und Fischalternativen

Was Fleischunternehmen uns über den Einstieg in die pflanzliche Produktkategorie lehren können

Es sind nicht mehr nur die Disruptoren, die die pflanzliche Kategorie prägen. Angesichts steigender Verbrauchererwartungen und zunehmenden Drucks in Sachen Nachhaltigkeit haben einige der weltweit größten Fleisch- und Milchproduktehersteller still und leise – oder ganz offen – ihre Strategien überarbeitet.

Vom deutschen Unternehmen Rügenwalder Mühle bis hin zu Maple Leaf Foods aus Kanada untersucht ProVeg International in seinem neuesten New Food Hub-Artikel, wie fünf Unternehmen aus der tierischen Fleischindustrie in den Markt für alternative Proteine expandiert sind – und was diese Schritte so erfolgreich gemacht hat. Spoiler: Es gibt kein Patentrezept, aber es gibt Muster.

Richmonds Schritt weg vom Fleisch war ganz auf Vertrautheit ausgerichtet

Durch die Einführung pflanzlicher Würste unter seinem bewährten britischen Markennamen und die Beibehaltung der Verpackungsmerkmale erleichterte Richmond flexitarischen Familien den Umstieg. Die Marke behielt ihre charakteristische grüne Verpackung, die vertrauten Schriftarten und den freundlichen Ton bei und stärkte so die Kontinuität im Regal.

Unterstützt durch eine groß angelegte Veganuary-Kampagne und einen starken Vertrieb im Einzelhandel stieg das Unternehmen schnell zu den drei führenden fleischfreien Marken in Großbritannien auf. Selbst als die Kategorie 2024 an Schwung verlor, setzte Richmond seine Innovationen mit neuen Snackformaten und verbesserten Rezepten fort.

Der frühe Sprung von Rügenwalder Mühle hat sich ausgezahlt

Der traditionsreiche deutsche Fleischproduzent bietet bereits seit 2014 vegetarische Produkte an und erzielt mittlerweile mehr Umsatz mit pflanzlichen Produkten als mit Fleisch. Das Unternehmen hat die Entwicklung vegetarischer und veganer Produkte fest in seinem Kerngeschäft verankert.

© rügenwalder mühle grillsasison
© Rügenwalder Mühle

Transparente Kommunikation, hochwertige Zutaten und die Nutzung des internen Know-hows – darunter erfahrene Metzger, die bei der Entwicklung neuer Rezepte halfen – waren entscheidend für den Erfolg. Durch diese interne Ausrichtung wirkte die Umstellung auf pflanzliche Produkte authentisch und nicht opportunistisch.

Die Erkenntnis?

Ob durch Übernahmen (wie Maple Leaf Foods und Nestlé), Neuformulierungen (wie bei Tyson mit Raised & Rooted) oder frühzeitiges Handeln (Rügenwalder) – diese Unternehmen sind nicht einfach einem Trend hinterhergelaufen. Sie haben das genutzt, was sie bereits hatten – Markenbekanntheit, Vertriebsstärke, Verbrauchervertrauen und operative Größe –, um mit strategischer Absicht in einen neuen Bereich vorzudringen.

Ihre Geschichten dienen jedoch auch als Mahnung: Erfolg ist nicht garantiert. Schrumpfende Umsätze, Portfoliokonsolidierungen und ein sich wandelndes Verbraucherverhalten haben selbst die größten Namen auf die Probe gestellt. Agilität, Kundenorientierung und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung waren entscheidend, um auf dem aktuellen Markt zu überleben – und zu florieren.

Wenn Sie eine Traditionsmarke sind und sich fragen, wie Sie Ihr Angebot zukunftssicher machen können, lohnt es sich, anzufangen – aber noch mehr, klug anzufangen.

Die vollständigen Fallstudien, das Interview mit Rügenwalder Mühle und umsetzbare Erkenntnisse finden Sie im vollständigen Artikel auf dem New Food Hub. Kontaktieren Sie die Experten von ProVeg unter corporate@proveg.org.

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