Zusammen mit seinen Partnern Lidl Schweiz und Migros rückt der WWF Schweiz 30 Lebensmittel der Zukunft, die Future Foods, ins Rampenlicht. Kichererbse, Federkohl und Co. sind den Partnern zufolge wichtig im Kampf gegen die Klimakrise.
Die Tierhaltung wird in der Schweiz stark subventioniert, mit negativen Auswirkungen auf Natur und Klima. Demgegenüber vernachlässigt die Politik laut WWF die Produktion von pflanzlichen Proteinen wie den Future Foods.
Trotz der zentralen Rolle der Future Foods für die zukünftige Ernährung, setzen Schweizer Detailhändler und Gastronomiebetriebe nach wie vor stark auf klimaschädlichere Produkte wie Fleisch.
Mariella Meyer, Food-Expertin WWF Schweiz, kommentiert: „Detailhändler und Gastronomiebetriebe spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung von Future Foods. Jetzt ist der Moment, um das Potenzial dieser nachhaltigen und gesunden Lebensmittel zu erkennen und sie aktiv in ihren Sortimenten voranzutreiben. Nur so können wir gemeinsam die Klimakrise bekämpfen und eine gesunde Ernährung fördern.“
Eva Goldmann, Landwirtschaftsexpertin WWF Schweiz, ergänzt: „Zurzeit fördern wir Schweine- und Pouletmast mit unseren Steuergelder statt eine vielfältige, gesunde Landwirtschaft. Obschon es viele Produzenten in der Schweiz gibt, die sich für den Anbau von Future Foods interessieren.“

In seiner neuen Lebensmittelpyramide empfiehlt der Schweizer Bund eine ausgewogene Kost. Die Realität auf Schweizer Tellern sieht jedoch noch anders aus. Die Schweizer essen demnach zu viel Fleisch und andere tierische Produkte, Hülsenfrüchte und Gemüse kommen zu kurz.
Die Future Foods sind dem WWF zufolge ressourcenschonend im Anbau, fördern die Vielfalt auf Schweizer Äckern und helfen Bäuerinnen und Bauern, die Klimakrise zu bewältigen. Sie sind zudem reich an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen sowie Mineralstoffen. Mohn, Kicherebse, Federkohl, Chia, Tritiale und Co. kommt für die Ernährung der Zukunft also eine wichtige Rolle zu, werden bislang aber in der Wertschöpfungskette vernachlässigt.
So setzen Detailhändler und Gastronomie weiterhin stark auf Fleisch und andere tierische Produkte. In ihren Sortimenten und Menüs befinden sich oft kaum Future Foods und jene, die da sind, werden zu wenig in Szene gesetzt und beworben.

Politik: Umweltverträgliche Landwirtschaft muss sich lohnen
Aufgabe der Politik wäre es dem WWF, dafür zu sorgen, dass sich eine umweltverträgliche Landwirtschaft für die Schweizer Produzenten lohnt. Biodiversitätsschädliche Subventionen wie die Absatzförderung für Fleisch müssen der Organisation zufolge endlich gestrichen und z.B. die Einzelkultur-Beiträge für Future Foods erhöht werden. Die Agrarpolitik 2030 bietet Gelegenheit, die No-Future-Politik endlich zu beenden und die Weichen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu stellen.
Zusammen mit seinen Partnern Lidl Schweiz und Migros fördert der WWF die Lebensmittel der Zukunft. Zusätzlich rücken Multiplikatoren wie das Kantonsspital Winterthur (KSW), Healthy3, SVG und Klimatopf mit ihren je eigenen Aktivitäten diese gesunden und nachhaltigen Lebensmittel ins Rampenlicht und bringen sie so in den Alltag der Menschen. Mit einer Übergabe eines Präsentkorbes, gefüllt mit „Zukunfts-Lebensmitteln“, an die Entscheidungsträger der Detailhändler fordert der WWF die Wirtschaftspartner dazu auf, das Thema ernst zu nehmen und diese Produkte in Zukunft sichtbarer zu machen.
Weitere Informationen: wwf.ch/de/futurefoods