Die Bel Group hat sich mit dem Agrarindustriekonzern Avril, dem Probiotikahersteller Lallemand und dem Agrarnahrungsmitteldienstleister Protial für ein dreijähriges Projekt zusammengetan, das die Entwicklung von fermentierten und gereiften Käsealternativen auf Pflanzenbasis vorantreiben soll.
Das mit 9 Millionen Euro dotierte Cocagne-Projekt wird sich auf die Entwicklung von minimal verarbeiteten, nahrhaften und umweltfreundlichen Produkten auf pflanzlicher Basis konzentrieren, die auch geschmacklich überzeugen. Durch den Einsatz fortschrittlicher Fermentierungs- und Reifungsprozesse hofft Bel, den Geschmack und die Textur bestehender Käsesorten auf pflanzlicher Basis deutlich zu verbessern und so die Nachfrage der Verbraucher nach gesünderen und schmackhafteren Produkten zu erfüllen. Die Initiative wurde von Bpifrance im Rahmen des Programms France 2030 unterstützt.
Das Cocagne-Projekt wird im globalen RID-Zentrum von Bel in Vendôme, Frankreich, durchgeführt, das nach Angaben des Unternehmens mit Hilfe einer Investition von 7,5 Millionen Euro erweitert werden soll. Das Zentrum beherbergt ein Team von 80 Experten, die an drei wichtigen Säulen arbeiten: Produktinnovation, nachhaltige Verpackung und pflanzliche Alternativen. Die Investition erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Standort Vendôme sein 30-jähriges Bestehen als Innovationszentrum feiert.
„Verantwortungsvolle Innovation“
Im Rahmen seiner RID-Bemühungen hat Bel bereits strategische Partnerschaften mit einer Reihe von Universitäten, Organisationen und Start-ups geschlossen, darunter Polytechnique Montreal, Universität Wageningen, INRAE, Standing Ovation und Superbrewed. Im vergangenen Jahr ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit Climax Foods ein, um mithilfe von Datenwissenschaft und künstlicher Intelligenz eine neue Generation von Käse auf Pflanzenbasis zu entwickeln.
Das Cocagne-Projekt ist Teil des Ziels von Bel, sein Portfolio bis 2030 zu 50 % pflanzlich zu gestalten, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Das Unternehmen kündigte 2020 an, dass es von jeder seiner Kernmarken eine pflanzliche Version auf den Markt bringen wolle und hat seitdem milchfreie Produkte von Babybel und The Laughing Cow eingeführt. Außerdem hat Bel kürzlich eine verbesserte Version seines pflanzlichen Boursin in Großbritannien auf den Markt gebracht.
„In einer Zeit, in der die Agrar- und Ernährungsindustrie mit dringenden Herausforderungen in Bezug auf die Erhaltung der Ressourcen und der planetarischen Grenzen konfrontiert ist, setzt sich Bel dafür ein, nachhaltigere Lebensmittel anzubieten, ohne Kompromisse bei der Ernährung oder dem Geschmack einzugehen“, kommentierte Cécile Béliot, CEO von Bel. „Innovation ist für die Zukunft der Lebensmittel entscheidend. Deshalb investiert Bel heute 7,5 Millionen Euro in den Ausbau des globalen Standorts Vendôme, um die Entwicklung neuer Produkte zu beschleunigen und die Gruppe an der Spitze der verantwortungsvollen Innovation zu halten.“
Weitere Informationen: groupe-bel.com/en