Die Anuga, die weltgrößte Fachmesse der Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie, widmet sich im Jahr 2025 erneut den drängendsten Zukunftsthemen der Branche.
Die Anuga wird in 2025 erneut zum globalen Treffpunkt der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Sie ist die führende Plattform für Trends und Innovationen im F&B-Bereich. Im Fokus stehen Themen wie Nachhaltigkeit, alternative Proteinquellen und technologische Fortschritte, die den Markt in den kommenden Jahren prägen werden. Die Messe reflektiert nicht nur aktuelle Verbrauchertrends, sondern bietet auch Raum für visionäre Lösungen, die eine ressourcenschonende und gesunde Ernährung der Zukunft fördern. Für Hersteller, Händler und Experten wird die Anuga 2025 ein zentrales Forum sein, um die Herausforderungen und Chancen des globalen Marktes zu diskutieren und neue Partnerschaften zu knüpfen.
Mit der „Anuga Alternatives“ geht im nächsten Jahr auch eine neue Fachmesse an den Start, die sich auf alternative Proteinquellen und innovative Ernährungskonzepte fokussiert. Im Vordergrund stehen dabei pflanzenbasierte und kultivierte Proteine, Insekten-basierte Lebensmittel sowie Fermentationsprodukte und die zelluläre Landwirtschaft.
Auf der Anuga Alternatives werden nicht nur Produktinnovationen vorgestellt, sondern auch Markttrends und Zukunftsperspektiven diskutiert. Alternative Proteine sind längst kein Nischenprodukt mehr, sondern haben sich zu einem wesentlichen Wachstumssegment entwickelt, das von Konsumenten weltweit zunehmend nachgefragt wird. Marktforscher prognostizieren, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird, auch, da sich das Bewusstsein für Umwelt- und Gesundheitsfragen verstärkt. Die Anuga Messe 2025 unterstreicht die Rolle alternativer Proteine als Schlüsselfaktor für die Lebensmittelindustrie von morgen.
Wir sprachen im Interview mit Jan Philipp Hartmann, dem Director der Anuga. Er spricht mit uns die aktuellen Trends im Bereich der alternativen Proteine und was die Besucher auf der neuen Anuga Alternatives im nächsten Jahr erwartet.
Herr Hartmann, die Einführung der Anuga Alternatives als eigene Fachmesse für Proteinalternativen spiegelt den wachsenden Markt in diesem Bereich wider. Wie ist das Feedback auf das neue Konzept bisher? Dürfen Sie bereits einige Highlights der kommenden Anuga Alternatives verraten?
Jan Philipp Hartmann: Die Resonanz der Anuga Community auf die Anuga Alternatives ist durchweg positiv und zeigt uns deutlich, dass wir mit der Etablierung dieser Fachmesse genau richtig liegen. Als weltweite ‚No. 1 for Food & Beverage Business‘ ist es für uns besonders wichtig, den Markttrends nicht nur zu folgen, sondern sie aktiv und mutig mitzugestalten.
Mit der Anuga Alternatives greifen wir daher nicht nur ein aktuelles Thema auf, sondern spiegeln auch die wachsende Vielfalt und Bedeutung dieses Segments wider. Derzeit stellen wir ein abwechslungsreiches Eventprogramm mit Webinaren, Workshops und vielem mehr zusammen, das die Innovationskraft der Branche optimal zur Geltung bringt. So bieten wir zum Beispiel im Vorfeld der Anuga eine Webinar-Reihe mit unserem Knowledge Partner Innova Market Insights an.
Es haben sich bereits einige der interessantesten und zukunftsweisendsten Unternehmen der Branche wie Beyond Meat, The Planty Butchers sowie einige Start-ups für die Messe angemeldet. Ich kann an dieser Stelle zwar noch nicht alle Details verraten, aber so viel vorweg: Es erwarten Sie namhafte Speaker, lebhafte Diskussionen und eine beeindruckende Vielfalt an innovativen Produktneuheiten. Bleiben Sie also gespannt!

Was waren die wichtigsten strategischen Überlegungen bei der Entscheidung, eine eigene Plattform für Proteinalternativen zu schaffen und wie sehen Sie die Zukunft dieses Segments?
Jan Philipp Hartmann: Die Nachfrage nach pflanzenbasierten Produkten wächst kontinuierlich, sei es im Handel, wo das Sortiment an pflanzlichen Eigenmarken stetig erweitert wird, oder bei den Konsumierenden, die immer stärker nach nachhaltigen und gesünderen Ernährungsmöglichkeiten suchen. Das ist längst nicht mehr nur ein kurzfristiger Trend, sondern ein grundlegender Wandel in den Ernährungsgewohnheiten. Mit über 1.400 Unternehmen weltweit, die bereits pflanzliche Alternativen anbieten, sehen wir in diesem Segment ein enormes Wachstumspotenzial. Als Vorreiterin und Impulsgeberin der globalen Ernährungsbranche bietet die Anuga diesem Segment den perfekten Rahmen.
Deshalb sind wir überzeugt, dass die Anuga Alternatives in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen und ein zentraler Anlaufpunkt für Unternehmen und Fachbesuchende sein wird, die am Puls der Zeit bleiben wollen.
Neben dem neuen Format der Anuga Alternatives wurde auch die Hallenstruktur der Anuga Meat und Anuga Fine Food angepasst. Welche Synergien erhoffen Sie sich speziell von der engeren thematischen und räumlichen Verknüpfung dieser Messen und wie profitieren Aussteller und Besucher davon?
Jan Philipp Hartmann: Die Anpassung der Hallenstruktur von Anuga Meat und Anuga Fine Food war ein gezielter Schritt, um die Besucherführung und das Messeerlebnis insgesamt zu optimieren. Durch die räumliche Nähe thematisch ähnlicher Fachmessen schaffen wir nicht nur eine engere Verzahnung, sondern ermöglichen auch einen effizienteren Austausch zwischen Ausstellern und Fachbesuchenden. Dadurch verkürzen sich die Wege, was den Besuch für alle Teilnehmenden angenehmer und produktiver macht. Zudem wird das Networking durch die bessere Übersichtlichkeit erleichtert, sodass potenzielle Geschäftspartner schneller zueinander finden.
Die klarere Segmentierung der Fachmessen bietet sowohl Ausstellern als auch Besuchenden mehr Orientierung und ermöglicht eine noch gezieltere Präsentation und Wahrnehmung der Angebotsbereiche. So entsteht ein Umfeld, in dem innovative Ideen und Geschäftsabschlüsse Hand in Hand gehen.

Welche Rolle spielen Start-ups im Bereich alternativer Proteine auf der Anuga 2025 und wie unterstützen Sie diese, um sich neben etablierten Unternehmen zu behaupten?
Jan Philipp Hartmann: Start-ups spielen eine entscheidende Rolle im Bereich alternativer Proteine auf der Anuga 2025. Als Plattform, die Innovationen und Trends in der Lebensmittelbranche fördert, sehen wir es als unsere Aufgabe, diesen jungen Unternehmen die Sichtbarkeit zu geben, die sie brauchen, um sich neben etablierten Marken zu behaupten. Gerade im Bereich der pflanzenbasierten Proteine gibt es ein enormes Innovationspotenzial, wie die Daten der letzten Jahre zeigen. Weltweit stammen etwa 78 % der neuen Produkteinführungen in diesem Bereich von Markenprodukten, während der Rest von Eigenmarken stammt. Die Innovationsrate bleibt stabil, und wir erwarten einen Anstieg der Produktlancierungen. Unsere Daten zeigen, dass sowohl Markenprodukte als auch Eigenmarken im Bereich pflanzenbasierter Proteine wachsen, wobei Start-ups einen wesentlichen Teil der Innovationen vorantreiben, insbesondere durch neue Produkteinführungen.
Wir wissen, dass es Start-ups oft schwerer haben, sich gegen etablierte Unternehmen durchzusetzen. Deshalb bieten wir ihnen auf der Anuga gezielte Unterstützung, wie etwa den Boulevard of Innovation. Hier haben sie die Möglichkeit, ihre innovativen Produkte und Ideen einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Durch die günstigen Beteiligungsmöglichkeiten erleichtern wir es Start-ups, sich neben etablierten Unternehmen zu positionieren und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Davon profitieren nicht nur die jungen Unternehmen selbst, sondern auch die Fachbesuchenden, die neue Impulse und frische Perspektiven suchen.
Die Anuga bietet also die ideale Plattform für Start-ups, ihre innovativen pflanzenbasierten Produkte einem internationalen Publikum vorzustellen und sich im Wettbewerb zu behaupten.

Was unterscheidet die Anuga von anderen F&B-Messen?
Jan Philipp Hartmann: Die Anuga ist der zentrale Treffpunkt der globalen Food & Beverage-Community. Das zeigt uns aktuell auch der aktuelle Anmeldestand – zum Ende unserer “Early Bird Phase” sind bereits rund 150.000 m² Standfläche vergeben. Als weltweit größte Messe ihrer Art ist sie viel mehr als nur eine reine Produktschau. Man könnte sie eher als einen Supermarkt für die Welt verstehen.
Die Anuga verbindet verkaufsfertige Produkte mit zukunftsweisenden Ideen, Lösungen und einem qualitativ hochwertigem Kontaktnetzwerk, das in dieser Form nirgendwo sonst zu finden ist. Hier werden nicht nur neue Produkte präsentiert, sondern auch Trends gesetzt und Wissen geteilt. Besuchende und Aussteller gehen mit „vollen Einkaufstaschen“ nach Hause – sowohl in Bezug auf konkrete Produkte als auch in Form von wertvollen Informationen, neuen Geschäftskontakten und einem tiefen Einblick in die neuesten Entwicklungen der Branche. Dank unserer umfangreichen Event- und Networking-Möglichkeiten, der Teilnahme führender Branchenexperten und unseres einzigartigen Start-up-Konzepts ist die Anuga der Place-to-be, der Innovationen fördert, nachhaltige Themen vorantreibt und die Branche als Community zusammenbringt.
Zu guter Letzt die Frage: Was macht eine gute Messe im Jahr 2025 aus?
Jan Philipp Hartmann: Gute Messen gehen weit über das klassische Konzept einer Produktschau hinaus. Sie sind Content-Plattform und Community Hub. Die Anuga bietet ihrer Community das ganze Jahr über die Möglichkeit für Austausch, Inspiration und Wissenstransfer – beispielsweise mit den F&B-News und Webinaren. Unser Ziel ist es, dass Aussteller und Besuchende sich langfristig miteinander vernetzen, um gemeinsam die Zukunft der Ernährungsbranche zu gestalten.
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Merken Sie sich deshalb schon jetzt den Termin vor – 4. bis 8. Oktober 2025 in Köln. Ich freue mich sehr darauf, Sie auf der Anuga 2025 willkommen zu heißen!
Herr Hartmann, wir bedanken uns für das Gespräch
Weitere Informationen: anuga.com