In der neuen ZDF-Doku „WissenHoch2: Echtes Fleisch ohne Tier – Die Zukunft schmeckt anders“ wird dargestellt, wie globale Unternehmen daran arbeiten, echtes Fleisch ohne das Leiden von Tieren herzustellen.
In Kalifornien wurde dem Journalisten Ingolf Baur demonstriert, wie Fleisch und Fisch aus Muskelzellen in Bioreaktoren gezüchtet werden, was nicht nur ethisch ist, sondern auch ökologisch Vorteile bietet. Dies könnte eine Lösung für das moralische Dilemma vieler Fleischliebhaber darstellen und eine Antwort auf den enormen Ressourcenverbrauch der traditionellen Viehzucht bieten.
Denn: der traditionelle Ansatz der Tierzucht trägt signifikant zu globalen Problemen bei. Es werden ihm 15 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen sowie ein enormer Verbrauch von Land und Wasser zugeschrieben. Zudem fördert die intensive Tierhaltung Antibiotikaresistenzen. Die industrielle Massentierhaltung steht daher zunehmend in der Kritik und erfordert dringend ein Umdenken in der Herstellung tierischer Produkte.

Innovationen in der Fleischproduktion
In der neuen Dokumentation wird das Unternehmen „Good Meat“ in den USA und seine führende Rolle in der Kulturfleischindustrie näher beleuchtet. Good Meat entwickelt und produziert kultiviertes Fleisch aus pflanzlich genährten Muskelzellen. Auch das Startup „Wildtype“ aus San Francisco ist in diesem Bereich aktiv. Es arbeitet an der Zucht von zellulärem Lachs, der geschmacklich dem Original nahekommt, jedoch die Wildbestände schont, wie die Doku zeigt.
Neben Fleisch stehen auch Eier und Milch im Fokus innovativer Alternativen. Pasi Vainikka von „Solar Foods“ entwickelt in Helsinki ein Produkt namens „Solein“, ein geschmacksneutraler, proteinreicher Grundstoff, gewonnen aus Bakterien, die mit CO2 und Wasserstoff ernährt werden. Diese Innovation könnte traditionelle tierische Produkte in unserer Ernährung ersetzen und führt uns in eine Zukunft, in der unsere Lebensmittelproduktion wesentlich nachhaltiger gestaltet wird.
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