Bei Aldi und Lidl zahlt man für einen Liter Pflanzenmilch mittlerweile fast genauso viel wie für einen Liter Kuhmilch. Das geht aus einer Preisanalyse von Wakker Dier für die Niederlande hervor. „Viele Verbraucher wählen ein Produkt nach dem Preis aus. Aldi und Lidl helfen daher ihren Kunden, eine bessere Wahl zu treffen“, sagt Collin Molenaar von Wakker Dier.
Anfang dieses Jahres ist der Preis für pflanzliche Milch aufgrund der Einführung der Hafermilchsteuer gestiegen. Wakker Dier schlug Alarm, als der Absatz von pflanzlicher Milch um sieben Prozent einbrach. Im Mai war ein Liter Kuhmilch im Durchschnitt 91 Cent billiger als pflanzliche Milch. Jetzt ist dieser Unterschied geringer: 76 Cent.
Nachzügler
Bei DekaMarkt ist der Preisunterschied zwischen einem Liter Kuhmilch und pflanzlicher Milch mit 1 Euro am größten. Und auch bei Dirk (94 Cent), Hoogvliet (98 Cent) und Plus (96 Cent) ist Pflanzenmilch deutlich teurer.
Molenaar kommentiert: „Das macht die Entscheidung für pflanzliche Produkte weniger attraktiv. Diese Supermärkte müssen sich mehr anstrengen.“
Wettbewerbsvorteil
Die staatliche Politik verschafft Kuhmilch einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber pflanzlichen Alternativen. Der Selbstkostenpreis von Kuhmilch wird durch Agrarsubventionen künstlich niedrig gehalten. Pflanzliche Milch ist aufgrund einer Verbrauchssteuer von 26 Cent pro Liter sogar teurer.
„Zum Glück brauchen wir keine Politiker, um das zu ändern. Die Supermärkte entscheiden selbst, wie sie den Preis für ihre Milch festlegen“, sagt Molenaar.
Preisanalyse
Wakker Dier analysierte die Entwicklung der durchschnittlichen Literpreise für haltbare und frische Milch der Supermarktketten Albert Heijn, Aldi, DekaMarkt, Dirk, Hoogvliet, Jumbo, Lidl, Plus und Vomar. Die Tierschutzorganisation verglich Kuhmilch (entrahmt, teilentrahmt, vollfett) und Pflanzenmilch (Soja-, Hafer-, Reis- und Mandelmilch).
Weitere Informationen: wakkerdier.nl