Fleisch- und Fischalternativen

Das spanische Unternehmen Cocuus plant die Herstellung von 1.000 Tonnen 3D-gedruckten Speck auf Pflanzenbasis bis Ende 2024

Cocuus, ein spanisches Lebensmittelunternehmen, das 3D-gedruckte pflanzliche Lebensmittel in großem Maßstab herstellt, hat sein Ziel für das Jahr 2024 bekannt gegeben: die Herstellung von 1.000 Tonnen 3D-gedrucktem pflanzlichen Speck.

Da der weltweite Markt für alternative Proteine laut BCG und der Blue Horizon Corporation bis 2035 einen Wert von mindestens 290 Milliarden US-Dollar erreichen soll, will das Unternehmen die Produktion von 3D-gedrucktem pflanzlichem Speck für den Vertrieb im Einzelhandel und anderen Kanälen beschleunigen. Die frühen Investoren Cargill und Big Idea Ventures werden die Massenproduktion von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis durch die Food-Tech-Firma unterstützen.

Letztes Jahr eröffneten Cocuus und das Partnerunternehmen Foody’s in Nordspanien die nach eigenen Angaben weltweit erste großtechnische Anlage für 3D-gedrucktes Fleisch auf Pflanzenbasis, die mit der fortschrittlichen Drucktechnologie von Cocuus ausgestattet ist: Eine einzige Maschine kann 250 Kilo pflanzlichen Speck pro Stunde herstellen.

Nach der Ankündigung der neuen Anlage feierte die Allianz ihren ersten Erfolg im Einzelhandel, indem sie ihr erstes Produkt, pflanzlichen Speck, in mehr als 400 Carrefour-Supermärkten unter der Marke Foody’s einführte. Der Speck, Finalist bei den internationalen V-Label Awards, enthält weniger als 10 % pflanzliches Fett und keine Hauptallergene wie Gluten und Soja.

„Wir haben einen großen Vorteil: Mit unserer Technologie schaffen wir in 5 Minuten, was zwei Schweine in einem ganzen Leben schaffen. Auf diese Weise können wir den Eiweißmangel in der Welt beheben“, so Patxi Larumbre, Gründer und Geschäftsführer von Cocuus.

Thunfisch auf pflanzlicher basis
© Cocuus

Massenproduktion von Altproteinen

Cocuus kündigte außerdem Pläne an, seine Produktionskapazitäten zu erweitern, um in großem Maßstab veganen Thunfisch und Garnelen zu produzieren. Aber auch Lachs und Tintenfisch gehören zu den pflanzlichen Alternativen, die das Unternehmen zu vermarkten plant.

Zusätzlich zu den pflanzlichen Produkten plant Cocuus nach eigenen Angaben, seine Produktpalette zu erweitern, indem es Methoden zur Wiederverwertung von Fleischresten und -abfällen erforscht, um mithilfe des 3D-Drucks hochwertige neue Produkte herzustellen.

Cargill und Cocuus sind im Sommer 2022 eine strategische Partnerschaft eingegangen, um Innovationen bei alternativen Proteinen und Spezialnahrung voranzutreiben. Diese Zusammenarbeit hat Cocuus bei der Weiterentwicklung seiner Technologie unterstützt, um die Produktion von pflanzlichem Speck zu steigern, erklärt der Lebensmittelhersteller.

Seit seiner Gründung in Pamplona, Spanien, im Jahr 2017 hat Cocuus 8,8 Millionen US-Dollar an Kapital und Finanzierung erhalten. Investoren wie Big Idea Ventures, der Food-Tech-Beschleuniger Eatable Adventures (der vor kurzem seinen neuesten Bericht über den spanischen Food-Tech-Sektor veröffentlicht hat) und der Fleischriese Cargill haben das Unternehmen in verschiedenen Phasen seines Wachstums unterstützt, darunter auch Mittel für den Bau der neuen Anlage.

„Für Cocuus ist das Erreichen des industriellen Maßstabs ein wichtiger Meilenstein und ein Beweis für die jahrelange Forschung und Entwicklung, die von Branchenführern wie Cargill geleitet wurde. Die Massenproduktion von schmackhaften und gesunden alternativen Proteinen ist sowohl für die Lebensmittelsicherheit als auch für die Umwelt dringend erforderlich. Und diese neue Anlage ist erst der Anfang“, sagt Larrumbe.

Weitere Informationen: cocuus.com

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