Studien & Zahlen

Neue Proagrica-Studie: Pandemie fördert die Abkehr von Fleisch in den USA

Eine neue US-Verbraucherstudie von Proagrica hat im Ergebnis gezeigt, dass die Corona-Pandemie einen großen Einfluss auf den Wandel der Ernährungsgewohnheiten der Konsumenten hat. Die Daten der Studie zeigen, dass 39 % der US-Konsumenten seit Beginn der Pandemie in Betracht gezogen haben, vegetarisch oder vegan zu leben. 17 % haben im Jahr 2020 weniger Fleisch gegessen und 28 % haben den Anteil an Alt-Proteinen (wie Soja und andere pflanzliche Proteine) in ihrer Ernährung erhöht.

Die aktuelle Umfrage von Proagrica wurde unter mehr als 1000 erwachsenen US-Bürgern durchgeführt. Im Detail haben demnach bereits mehr als die Hälfte der befragten Männer (52 %) eine pflanzliche Ernährungsweise in Erwägung gezogen, wobei ein Drittel (32 %) die Gesundheit während der Pandemie als Hauptgrund angibt.

Besonders überraschend ist der Geschlechtervergleich im Zusammenhang mit der Ernährungsumstellung. Die Daten zeigen, dass im letzten Jahr doppelt so viele Männer (42 %) als Frauen (21 %) eine vegane oder vegetarische Ernährung ausprobiert oder angenommen haben. Tatsächlich gab fast ein Drittel der Frauen (30 %) an, dass sie niemals auf Fleisch verzichten würden – im Vergleich zu nur 19 % der Männer.

Diese Einstellungen zeigen sich sowohl beim Lebensmitteleinkauf als auch beim Restaurantbesuch. 67 % der Männer würden „wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“ pflanzliche Produkte wählen, wenn diese auf der Speisekarte von Fast-Food-Restaurants angeboten werden, verglichen mit 46 % der Frauen. Insgesamt würde nur ein Fünftel (20 %) aller Verbraucher pflanzliche Optionen meiden.

© rh2010 – stock.adobe.com

Während die Gesundheit die Hauptmotivation für eine Ernährungsumstellung genannt wurde, liegen die Kosten für Fleisch nicht weit dahinter – sie werden von 28 % der Befragten als Problem genannt. Die Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Wahrnehmung der Verbraucher und mehr als ein Viertel (27 %) der Befragten ist besorgt über die Umweltauswirkungen der Tierfleischproduktion. Ein Viertel der Befragten entscheidet sich für weniger umweltbelastende Lebensmittel und fast ein Drittel (29 %) kauft lokale Produkte, um den Transportweg zu reduzieren.

Die Ergebnisse deuten somit darauf hin, dass sich der Wandel der Ernährungsgewohnheiten durch die anhaltende Pandemie weiter beschleunigen wird. Insgesamt gaben fast die Hälfte (44 %) der Befragten an, dass sie ihren Fleischkonsum zugunsten von vegetarischen oder veganen Optionen reduzieren würden. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: 55 % der Männer geben an, dass sie umsteigen würden, im Vergleich zu nur 35 % der Frauen.

Graeme McCracken, Geschäftsführer bei Proagrica, sagt: „Aus persönlicher Erfahrung wissen wir, dass die Pandemie unsere Einstellung zu Lebensmitteln verändert. Das Coronavirus hat die Notwendigkeit, sich gesund zu ernähren, um gesund zu bleiben, deutlich vor Augen geführt – und das geht über den Veganuary hinaus.“

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