Was CEOs bewegt

CEO-Statements: Pilze, das vegane Fleisch des Waldes – neuer Trend nach Soja, Seitan, Lupine, Sonnenblumen & Co.?

CEO-Statementreihe: Was aufregt, bewegt, motiviert (Teil 6)

In den letzten Jahren hat sich der Markt für Fleischalternativen rasant entwickelt, getrieben durch ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen, Tierwohl und die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung. Aktuellen Marktanalysen und Prognosen zufolge könnte der globale Fleischalternativen-Markt bis 2026 um mehr als 7% pro Jahr wachsen. Dabei spielen nicht nur traditionelle pflanzenbasierte Zutaten wie Soja und Erbsenprotein eine Rolle. Innovative Rohstoffe wie Pilz- bzw. Mycoprotein gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Mycoprotein wird wegen seiner texturähnlichen Eigenschaften zu Fleisch und seiner hohen Nährwerte immer beliebter. Diese Proteinalternative wird häufig durch die Fermentation von Pilzbestandteilen hergestellt und bietet nicht nur eine nachhaltige Proteinquelle, sondern auch eine, die in der Textur und im Geschmack konventionellem Fleisch sehr nahe kommt. Dies macht Mycoprotein zu einer attraktiven Zutat für die Entwicklung von veganen Fleischalternativen.

Die zunehmende Akzeptanz von Mycoprotein spiegelt einen breiteren Trend im Bereich der Fleischalternativen wider, bei dem Diversität und Innovation in den Zutaten immer wichtiger werden. Unternehmen und Startups in der Lebensmitteltechnologie erkunden aktiv die vielfältigen Möglichkeiten, die Pilze in verschiedenen Formen bieten, von ganzen Pilzstücken und Pilzmyzel bis hin zu fein texturiertem Mycoprotein und wollen so zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem beitragen.

Im sechsten Teil unserer Reihe „CEO-Statements: Was aufregt, bewegt, motiviert“, in der wir regelmäßig CEOs zu aktuellen Themen befragen, sprachen wir mit Robin Simsa, dem CEO von Revo Foods, sowie mit Daniel MacGowan- von Holstein, dem CEO der deutschen Kynda Biotech GmbH. Beide Unternehmen haben sich auf pflanzliche Alternativprodukte auf Basis von Mycoproteinen spezialisiert und sehen darin die Zukunft der Fleischalternativprodukte.

Mycoprotein ideal für Whole-Cuts

Robin Simsa
Robin Simsa © Revo Foods

Revo Foods aus Wien entwickelt seit 2020 neue Texturierungsmethoden für Fleischalternativen mittels additiver Fertigung. Dadurch konnte 2023 die nach Unternehmensangaben weltweit erste 3D-strukturierte Fleischalternative (ein Lachsfilet) in den Supermarkt gebracht werden. Bei der Entwicklung setzt Revo Foods auf Mycoproteinals Hauptinhaltsstoff. Erst Mitte März kündigte das Unternehmen mit „THE KRAKEN – Inspired by Octopus“ die Einführung der nach eigenen Angaben weltweit ersten pflanzlichen Alternative zu Oktopus-Tentakeln an.

Robin Simsa, der CEO von Revo Foods, sieht in der Verwendung von Pilzproteinen viele Vorteile und sagt: „Mycoprotein ist ein einzigartiges Clean-Label-Produkt, welches mit geringem Prozessaufwand verarbeitet werden kann. Speziell für neue Texturierungsmethoden wie 3D-Strukturierung ist Mycoprotein ideal geeignet und wird auch von KonsumentInnen gut angenommen.“

Bereit für den Markt: Myzelbasierte Lebensmittel

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Daniel MacGowan- von Holstein © Kynda Biotech GmbH

Die Kynda Biotech GmbH, vormals bekannt als Keen 4 Greens GmbH, ist ein junges Biotechnologie-Startup aus Jelmstorf, das sich auf die Fermentation von Pilzmyzel zur Produktion alternativer Proteine für die Lebensmittelindustrie spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine innovative Plug-and-Play-Biotechnologie, die es Kunden ermöglicht, nachhaltige Proteinquellen direkt vor Ort zu produzieren. Durch den Einsatz von kostengünstigen, proprietären Bioreaktoren möchte Kynda Biotech den Zugang zu Mycelium-Fermentation erleichtern und damit zu einer dezentralisierten, umweltfreundlicheren Lebensmittelproduktion beitragen.

Daniel MacGowan- von Holstein, der CEO der Kynda Biotech GmbH, sieht in der Fermentation von Mycoprotein eine Schlüsseltechnologie für die zukünftige Lebensmittelindustrie und kommentiert: „Die myzelbasierten Fleischalternativen sind soweit, dass sie aus der Fermentation in die Lebensmittelproduktion gehen. Erste Biotech-Startups haben begonnen, den Markt zu erschließen. Steigende Effizienz, durch Produktionsskalierung und Beteiligung der Industrie wird zeigen, dass die Fermentation von Myzel in Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit unschlagbar ist. Sie ist die Schlüsselfunktion bioökonomischer Kreislaufwirtschaft in Agrar- und Lebensmittelindustrie.“

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Wir befragen regelmäßig CEOs und Meinungsführer, was sie aufregt, bewegt, motiviert. Die Umfrage erfolgt durch unseren Agenturpartner vegency.

vegency – Kompetenzmarke von united communications – bietet kreative Markenkommunikation und innovative Sales-Beratung – lokal und regional, national und international. vegency arbeitet für Unternehmen, Non-Profit- Organisationen und Startups, die vegetarische, pflanzenbasierte und vegane Produkte oder Dienstleistungen anbieten. vegency ist unabhängig, inhabergeführt und gut vernetzt.

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Weitere Informationen: vegency.de

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