Eine in der Zeitschrift Foods veröffentlichte Studie hat die Faktoren untersucht, die die Bereitschaft der Generation Z beeinflussen, sich pflanzlich zu ernähren.
Für die aktuelle Foods Studie wurden über 500 Universitätsstudenten in Griechenland, Indien und dem Vereinigten Königreich befragt. Die meisten griechischen und britischen Studenten waren für die Planung ihrer Mahlzeiten, den Einkauf von Lebensmitteln und das Kochen selbst verantwortlich, während indische Studenten in der Regel bei Verwandten wohnten und ihre Mahlzeiten weniger häufig selbst zubereiteten.
Fast die Hälfte der indischen Studierenden (46,5 %) stand der Idee einer Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung aufgeschlossen gegenüber, was möglicherweise auf die starke vegetarische Tradition des Landes zurückzuführen ist. Dagegen waren nur 14,4 % der Griechen und 19,6 % der Briten offen für diese Idee.
Geschmack und Ernährung
39,4 % der Befragten waren der Meinung, dass pflanzliche Produkte zu teuer seien, während 32,8 % der Meinung waren, dass sie nicht gut schmeckten. Allerdings gaben 39,9 % an, dass einige pflanzliche Lebensmittel gut schmecken und 45,5 % stimmten zu, dass sie deutlich gesünder sind als ihre tierischen Gegenstücke. 51,5 % waren der Meinung, dass es für jeden leicht ist, sich pflanzlich zu ernähren.
Die Mehrheit der Studierenden (65 %) hielt eine pflanzliche Ernährung für sicher und gesund und mehr als die Hälfte (54,2 %) stimmte zu, dass sie bei der Vorbeugung und Behandlung chronischer Krankheiten wirksam ist. Während 57,8 % der Meinung waren, dass tierische Erzeugnisse nicht die einzigen hochwertigen Eiweißquellen sind, hielt fast die Hälfte (47,7 %) Fleisch für eine hochwertigere Eiweißquelle als pflanzliche Produkte. Es wurde festgestellt, dass die Schüler nur unzureichend über alternative Eiweißquellen Bescheid wissen, was auf die Notwendigkeit von Ernährungskampagnen hinweist, die die Gewissheit vermitteln, dass pflanzliche Lebensmittel ausreichend Eiweiß enthalten.
Die Befragten, die ihre Mahlzeiten selbst zubereiteten, zeigten mehr Interesse an der pflanzlichen Ernährung und waren aufgeschlossener gegenüber neuen Lebensmitteln. In Griechenland war die Wahrscheinlichkeit, sich pflanzlich zu ernähren, sehr viel größer, wenn die Schüler nicht bei ihren Eltern lebten, was möglicherweise auf die starke Verbindung zwischen Fleischkonsum und Familientraditionen in diesem Land zurückzuführen ist.
Geschlecht und kulinarische Ausprägung
In Indien waren weibliche Studenten und Postgraduierte eher bereit, sich pflanzlich zu ernähren, während männliche Studenten durch das Klischee, Fleisch zu essen sei männlich, abgeschreckt wurden. Etwas überraschend war, dass indische und britische Studenten, die sich selbst für ausgezeichnete Köche hielten, weniger geneigt waren, sich pflanzlich zu ernähren, vielleicht weil sie daran gewöhnt waren, mit tierischen Zutaten zu kochen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faktoren wie eine bessere Gesundheit und ein höheres Wohlbefinden die Generation Z dazu motivieren, auf eine pflanzliche Ernährung umzusteigen, während Unzufriedenheit mit dem Geschmack und dem Preis ein Hindernis für die Umstellung darstellen können. Bequemlichkeit, Vertrautheit und Ernährungsbedenken können ebenfalls eine Rolle spielen. Die Forscher schlagen deshalb vor, dass die Lebensmittelindustrie die gesundheitlichen und ökologischen Vorteile von pflanzlichen Lebensmitteln hervorheben sollte, um die Akzeptanz der Verbraucher zu erhöhen.
Die Studie folgt auf eine Umfrage, die letztes Jahr von der Gesundheitswebsite Medical Inspiration Daily For Stronger Society (MIDSS) durchgeführt wurde und die ergab, dass die Generation Z derzeit der größte Treiber des veganen Marktes in den USA ist. 70 % derjenigen, die sich in der Umfrage als Veganer bezeichneten, gaben an, dass sie beabsichtigen, sich weiterhin vegan zu ernähren, während 60 % angaben, dass sie versuchen, ihre Mitmenschen über die Vorteile aufzuklären.
„Die Idee, dass eine pflanzliche Ernährung die beste Wahl für die körperliche und geistige Gesundheit ist, gewinnt an Zugkraft“, so MIDSS. „Und obwohl Veganismus für einen Großteil der Bevölkerung immer noch etwas zu extrem erscheinen mag, bevorzugen Gen Zers ihn eindeutig mehr als jede andere Generation. Ihre pflanzenbasierten Vorlieben verändern auch die Gesundheits- und Ernährungslandschaft, wie wir sie kennen.“
Weitere Informationen: mdpi.com
