
Oatly hat den Start einer globalen Bewegung für regenerative Landwirtschaft angekündigt, um mit Landwirten zusammenzuarbeiten und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Die Bewegung mit dem Namen F.A.R.M. (Future Agriculture Renovation Movement) zielt auf die Wiederherstellung des Kohlenstoffgehalts, die Verbesserung der biologischen Vielfalt und die Förderung der Lebensfähigkeit der Landwirte ab. Die Bewegung wird verschiedene Modelle der regenerativen Landwirtschaft erproben; Pilotprojekte finden derzeit in Kanada, Schweden, den USA, Finnland und dem Vereinigten Königreich statt und sollen bei Erfolg auf die ganze Welt ausgedehnt werden.
Alte Methoden wiederentdecken
Im Jahr 2022 nahmen 22 Mais- und Sojabauern an den Pilotprojekten teil, indem sie Hafer als dritte Kultur in ihre Fruchtfolge aufnahmen. Oatly hat sich mit den Landwirten beraten, um herauszufinden, was am besten funktioniert und denjenigen, die an den Pilotprojekten teilnehmen, finanzielle Anreize geboten.
„Die ganze Idee, Klee und andere Deckfrüchte zu pflanzen, ist im Laufe der Generationen irgendwie verloren gegangen. Das sind eigentlich alles Dinge, die mein Großvater und Urgroßvater gemacht haben. Es ist schön zu sehen, dass alte Methoden wiederentdeckt und genutzt werden“, sagt Ben Dwire, ein teilnehmender Landwirt in dritter Generation in Arco, Minnesota.

Die Gesundheit der Ökosysteme verbessern
Bis zum Jahr 2029 hofft Oatly, dass F.A.R.M. dem Unternehmen Folgendes ermöglichen wird:
- 100% der globalen strategischen Zutaten (Hafer, Raps, Kakao, Kaffee, Kokosnuss, Zucker und Vanille) aus nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion zu beziehen.
- Den Klima-Fußabdruck seiner Haferdrinks um mindestens 70% pro Liter zu reduzieren.
- Sowohl die Gesundheit der Ökosysteme zu verbessern, als auch die Lebensbedingungen der Landwirte und einen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten.
Oatly betont, dass es bei dem Projekt eher um regenerative als um nachhaltige Landwirtschaft geht, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Wasserqualität und der Bindung von Kohlenstoff im Boden und in Stauden liegt. Es wird den Landwirten auch die Möglichkeit geboten, neue Praktiken zu erproben und zu entwickeln und gleichzeitig die Sicherheit der Generationen in den Bauernfamilien zu stärken.

Die Hafermilchmarke hatte bereits letztes Jahr auf der COP27 eine dringende Umgestaltung des Lebensmittelsystems gefordert und darauf hingewiesen, dass der Lebensmittelsektor für etwa ein Drittel der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Die Ankündigung von F.A.R.M. kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Oatly ein robustes globales Umsatzwachstum im ersten Quartal meldet, wobei der Gesamtumsatz um 29,5 Millionen Dollar gestiegen ist.
„Wir bewegen uns von einem Nullsummen-Nachhaltigkeitskonzept hin zum Konzept der regenerativen Landwirtschaft, die alles wieder besser macht. Verbesserung der Bodengesundheit, Verbesserung der Landwirtschaft, Verbesserung des Lebensunterhalts der Landwirte“, sagte Julie Kunen, Direktorin für Nachhaltigkeit bei Oatly North America.

Produktoffensive und politisches Engagement
Oatly hat sein Produktportfolio in den vergangenen Monaten deutlich erweitert. Erst im vergangenen Monat hat das Unternehmen vier neue Haferdrinks in den Sorten „Oatly Haferdrink Fettarm“, „Oatly Haferdrink Voll“ sowie „Oatly Haferdrink ‚No‘ Sugars“ in gekühlter und ungekühlter Version auf den Markt gebracht. Seit Ende 2022 hat Oatly sein Sortiment um eine Vielzahl neuer Milchalternativprodukte erweitert, darunter die gekühlte Hafer-Barista Edition, neue Kaffee-Drinks to go oder auch vegane Eis-Kreationen auf Haferbasis in den Sorten Oatly Hafer Eis Coffee Chaos und Oatly Hafer Eis Strawberry Confusion.
Darüber hinaus setzt sich Oatly im politischen Bereich für eine Förderung der pflanzlichen Lebensmittelbranche ein. So hat das Unternehmen im Rahmen der COP27 in Kooperation mit verschiedenen Partnern politische Entscheidungsträger dazu aufgefordert, klare, messbare Ziele für die Umstellung auf ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem festzulegen. Im vergangenen April hat sich Oatly dann gemeinsam mit weiteren Unternehmen der veganen Branche wie Eat Just, Finless Foods, Impossible Foods und Next Gen Foods und Oatly in Washington D.C. getroffen, um sich für eine höhere staatliche Finanzierung und eine aktualisierte Regulierung von alternativen Proteinen in den USA einzusetzen. Auf der Veranstaltung „Future of Food” trafen sich Politiker, Regulierungsbehörden und Medienvertreter, um Amerikas Führungsrolle beim Aufbau eines nachhaltigeren Lebensmittelsystems zu diskutieren.
Mehr Informationen unter: oatly.com