Dänemark hat bereits eine eigene Strategie zur Förderung pflanzlicher Lebensmittel.
Die EU muss neue Wege finden, um die enormen Mittel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) weg von der emissionsintensiven Tierhaltung hin zu einer klimafreundlichen Lebensmittelproduktion zu lenken. Diese Forderung wurde auf der Smart Protein-Abschlusskonferenz erhoben, die am 24. Mai stattfand und das Ende des langjährigen EU-finanzierten Smart Protein-Forschungsprojekts feierte, das sich ausschließlich auf den Markt für pflanzliche Lebensmittel konzentriert.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Smart-Protein-Projekts ist, dass die meisten Europäer ihren Fleischkonsum aktiv reduzieren, und zwar aus einer Vielzahl von Gründen, darunter Gesundheits-, Umwelt- und Tierschutzfaktoren. Im Rahmen des Smart-Protein-Projekts wurde auch die Einstellung der Verbraucher zu pflanzlichen Lebensmitteln in neun europäischen Ländern untersucht.
Auf der Abschlusskonferenz in Berlin erfuhren die Teilnehmer, dass 80 % des Budgets der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU die emissionsintensive Tierhaltung unterstützen. Der Betrag, der für die Förderung pflanzlicher Lebensmittel bereitgestellt wird, ist jedoch marginal, obwohl die europäische Strategie „Vom Bauernhof bis zum Teller“ fordert, dass mehr Lebensmittel aus Pflanzen und auf europäischem Boden produziert werden.
Den Teilnehmern wurde vermittelt, dass die EU einen Aktionsplan für pflanzliche Lebensmittel braucht, wie ihn die dänische Regierung Ende letzten Jahres vorgestellt hat. Der dänische Aktionsplan deckt eine Reihe von Bereichen zur Förderung pflanzlicher Lebensmittel ab, wie die Steigerung des Verbrauchs in öffentlichen Küchen, die Ausbildung von Fachleuten, Exportaktivitäten, Produktion und Verarbeitung, landwirtschaftliche Rohstoffe sowie Forschung und Entwicklung.
Die Delegierten erfuhren auch, dass die EU den Anbau von Grundnahrungsmitteln in Südeuropa, wie Kichererbsen, Bohnen und Linsen, fördern muss. Das Projekt Smart Protein ermutigt Landwirte bereits, eiweißreiche Pflanzen für den menschlichen Verzehr anzubauen. Auch die europäische Sojaproduktion hat ein größeres Potenzial als Bestandteil von pflanzlichen Lebensmitteln, hat aber ein negatives Image, das es zu überwinden gilt, hieß es auf der Konferenz.
Weitere Themen der Konferenz
Neben den politischen Themen wurden auf der Smart Protein Closing Conference auch Vorträge zu folgenden Themen gehalten:
- Förderung des regenerativen ökologischen Landbaus von Eiweißpflanzen in Europa
- Inhaltsstoffe und (Bio-)Verarbeitung von Pflanzenproteinen und innovative Anwendungen
- Folgen Sie einer Reise der Fava-Bohne – vom Bauernhof bis zum Teller
- Herstellung von Tempeh-Pulver aus verschiedenen Substraten
- Proteindiversifizierung und nationale Ernährungsrichtlinien – Lücken und Möglichkeiten
Weitere Informationen: smartproteinproject.eu