Markt & Trends

Marktbericht: Der pflanzliche Fleischmarkt soll bis zum Jahr 2027 einen Wert von 35,4 Milliarden USD erreichen

Laut einer neuen Studie von Polaris Market Research wird der weltweite Markt für Fleisch auf pflanzlicher Basis bis 2027 voraussichtlich 35,4 Milliarden USD erreichen. Der globale Markt für Fleisch auf Pflanzenbasis wurde zuvor im Jahr 2019 auf 11,1 Milliarden USD geschätzt und dürfte in den Jahren 2020-2027 somit mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 15,8% wachsen.

Der hier vorliegende Marktbericht gibt dabei einen detaillierten Einblick in die aktuelle Marktdynamik, liefert Analysen zum künftigen Marktwachstum und analysiert den Markt in Bezug auf:

  • die Zutaten (Soja, Weizen, Erbsen und andere)
  • die Produktart (Burgerpatties, Würstchen, Streifen & Nuggets, Fleischbällchen und andere)
  • den Vertriebskanal (Einzelhandel, Foodservice und E-Commerce)
  • den Absatzmarkt
  • die Marktkonkurrenz

    © Polaris Market Research and Consulting

Marktdynamiken

Die Faktoren, die für das weltweite Wachstum von Fleisch auf pflanzlicher Basis verantwortlich sind, sind die wachsende vegane Bevölkerung, das größer werdende Angebot von Fleischprodukten auf pflanzlicher Basis, das zunehmende Bewusstsein der Verbraucher für die ernährungsphysiologischen Vorteile und die zunehmenden gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Gesundheitliche Bedenken und die Corona-Pandemie

Die weltweite Corona-Pandemie hat sich, laut Bericht, positiv auf den Verkauf von Fleisch auf Pflanzenbasis ausgewirkt, insbesondere in den USA und Europa. Die konventionelle Fleischindustrie in den USA befinde sich in einer schwierigen Lage. Aufgrund der Infektionsgefahr und der landesweit schwerwiegenden Sperrung wurden die Fleischverpackungsbetriebe in den USA geschlossen. Diese Schließung habe zu einem Rückgang von mehr als 25% der Fleischproduktion und zu einer partiellen Unterbrechung der Lebensmittelversorgung geführt. Fabrikbasierte Fleischproduzenten wie Tyson Foods haben angekündigt, von dieser Lücke in der Lebensmittelversorgungskette im ganzen Land profitieren zu wollen. Darüber hinaus haben die in den USA ansässigen Fleischgiganten auf pflanzlicher Basis, Beyond Meat und Impossible Foods Maßnahmen ergriffen, um in diser Situation ihren Einzelhandelspräsenz zu vergrößern.

Die wachsende Reichweite der sozialen Medien auf der ganzen Welt, die wachsende Besorgnis über die Transparenz der Lebensmittelindustrie hinsichtlich der Wirksamkeit, der negativen Auswirkungen und der Nachhaltigkeit der tierischen Eiweißlebensmittel habe dabei großen Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher. Mit der andauernden Corona-Pandemie, von der vermutet wird, dass sie von Tieren ausgeht, ist der Schwenk des Verbrauchers von Fleischprodukten zu Fleisch auf Pflanzenbasis vorprogrammiert. Fleisch auf pflanzlicher Basis befinde sich am lukrativen Scheideweg dieser sozialen Dynamik und wird wahrscheinlich von diesem Phänomen profitieren, so der Bericht.

Innovationen in der Lebensmitteltechnologie

Die Fortschritte bei Fleischprodukten auf pflanzlicher Basis ziehen, laut Bericht, eine große Aufmerksamkeit der Kunden und der nationalen Presse auf sich und füllen die Regale der Supermärkte und die Speisekarten der Restaurants. Wir haben bereits gesehen, wie innovative neue Produkte und Unternehmen in verschiedenen Kategorien erscheinen. Möglicherweise stehen wir jedoch am Rande einer Revolution in der Lebensmitteltechnologie, die diesen Trend exponentiell beschleunigen könnte. Innovationen wie synthetische Düngemittel, Herbizide, selektive Züchtung und Antibiotika haben es ermöglicht, dass die Nahrungsmittelproduktion seit der „Grünen Revolution“ in den 1930er bis 1960er Jahren mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten konnte.

Diese Produktivitätsgewinne sind jedoch begrenzt. Die Tierhaltung sei von Natur aus ineffizient, insbesondere was die Umstellung der Futtermittel betrifft. Laut der vom World Resources Institute (WRI) veröffentlichten Studie wandelt selbst die effizienteste Fleischquelle, das Huhn, im Jahr 2016 nur etwa 11 Prozent der Bruttofutterenergie in tierisches Protein um. Es wird allmählich verstanden, dass diese Ineffizienz einen Mechanismus hervorgebracht hat, der bereit ist, ins Wanken zu geraten.

Produktquellen-Analyse

Basierend auf den Zutaten wird der globale Markt in Soja, Weizen, Erbsen und andere segmentiert. Es wird erwartet, dass das Sojasegment den pflanzlichen Fleischmarkt zunächst dominieren wird. Der hohe Anteil des Segments ist auf seinen Proteinreichtum und seine weit verbreitete Popularität zurückzuführen. Fleisch auf Sojabasis ist im Vergleich zu Hülsenfrüchten eine ausgezeichnete Proteinquelle.

Nach Angaben der American Heart Association (AHA) sind Lebensmittel auf Sojabasis arm an gesättigten Fetten, während tierisches Eiweiß einen hohen Gehalt an gesättigten Fetten und Cholesterin aufweist, was die Wahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung erhöht. Darüber hinaus wird erwartet, dass die wachsende Besorgnis der Verbraucher über den Verzehr von tierischem Eiweiß und die zunehmende Akzeptanz veganer Ernährung die Verwendung von Fleischprodukten auf Sojabasis vorantreiben wird. An dieser Stelle sei angemerkt, dass andere Proteine aber an Popularität massiv gewonnen haben.

Produktart-Analyse

Je nach Produkt wird der Weltmarkt in Burger-Patties, Strips & Nuggets, Fleischbällchen, Würstchen und andere kategorisiert. Es wird erwartet, dass das Produktsegment der Burgerpatties das größte unter allen Segmenten sein wird und während des Untersuchungszeitraums am schnellsten wachsen wird. Die hohe Präferenz der Verbraucher für Burger-Patties ist auf den geringen Fettgehalt und den niedrigen Glutengehalt zurückzuführen.

Vertriebskanal-Analyse

Auf der Grundlage des Vertriebskanals wird der globale Markt in Einzelhandelsverkaufsstellen, Foodservice und E-Commerce kategorisiert. Es wird erwartet, dass E-Commerce-Plattformen eine wachsende Konkurrenz für Fleischprodukte auf pflanzlicher Basis erleben werden, während die Kunden aufgrund der Einführung von Lockdowns, angesichts der anhaltenden Pandemie, möglicherweise nicht mehr in Lebensmittelgeschäfte gehen werden. Die Anbieter von Fleischwaren auf pflanzlicher Basis werden auf E-Commerce- und elektronische Einkaufsplattformen umsteigen, was zu einem stärkeren Wettbewerb aus diesen Quellen führen wird. Das Funktionieren der Kühlketten stellt jedoch immer noch ein mögliches Problem für diesen Vertriebskanal dar.

Absatzmarkt-Analyse

© Polaris Market Research and Consulting

Geographisch gesehen ist Nordamerika der größte Umsatzträger auf dem pflanzlichen Fleischmarkt. Der wachsende Trend zum Veganismus in Europa hat das Wachstum der auf Pflanzen basierenden Fleischindustrie vorangetrieben. Großbritannien hat die weltweit größte vegane Bevölkerung, was die Nachfrage nach Fleischprodukten auf pflanzlicher Basis in Europa weiter ankurbelt. Darüber hinaus haben entwickelte Volkswirtschaften auf der ganzen Welt, wie beispielsweise Großbritannien, Schweden, Frankreich und die Niederlande, Ernährungsrichtlinien herausgegeben, um den Konsum von Tierfleisch zu reduzieren.

Der kanadische Lebensmittel-Leitfaden konzentriert sich ebenfalls auf pflanzliche Lebensmittel und weniger auf tierische Proteine. Im Jahr 2016 überarbeitete das chinesische Gesundheitsministerium die Richtlinien, um die Bandbreite des Fleischkonsums zu verringern und seine Bürger zu ermutigen, den Fleischkonsum zu reduzieren.

Konkurrenz-Analyse

Zu den Hauptakteuren auf dem globalen Markt gehören Impossible Foods, V2food, Beyond Meat, Garden Protein International, Zhenmeat, Morningstar Farms, Novameat, Quorn Foods, Amy’s Kitchen, Omnipork, Maple Leaf Foods, Zikooin, The Vegetarian Butcher, Greenwise, Tofurky, Gold & Green Foods, Sunfed und VBites.

Diese Akteure verfügen über eine breite Branchenabdeckung und eine hohe operative und finanzielle Stärke. Sie konkurrieren bei verschiedenen Faktoren wie Preis, Produktqualität, Geschmack, Nährwertangaben, Markenwert, Werbung und Verkaufsförderung.

Einen detaillierteren Einblick in den Marktbericht finden Sie hier.

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